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Dass es Techniken wie Management API 2.0, JMS 2.1 und MVC nicht in die nächste Generation der Enterprise-Java-Spezifikation schaffen würden, war bekannt. Jetzt sind weitere Streichkandidaten bekannt geworden.
Im Zuge der Neuausrichtung der Java Enterprise Edition (Java EE) hatte Oracle nach der JavaOne im September Entwickler dazu aufgerufen, die in Frage kommenden Technologien nach ihrer Bedeutung für aktuelle Anwendungen zu gewichten. Nun hat Oracle die Ergebnisse der Umfrage veröffentlicht, und der Java-Statthalter hat seine Pläne durchsickern lassen, wie die Roadmap für Java EE 8 aussehen soll.
Der zur JavaOne bekannt gegebene Kurswechsel war erforderlich geworden, da die von Oracle betriebenen Java Specification Requests (JSRs) über das vergangene Jahr – vermutlich aufgrund der Ausrichtung des Unternehmens auf die Cloud – nur stiefmütterlich betrieben worden waren.
Die Konzentration auf wenige Techniken
Aus Sicht der Community sind REST-Services, HTTP/2, OAuth und OpenID, Configuration, Eventing und JSON-B (JSON Binding) derzeit die wichtigsten der in der Umfrage genannten Techniken. MVC (Model View Controller), Deployment Grouping, JMS, Management API und Multi-Tenancy wurden hingegen keine große Bedeutung zugemessen. Das war in Teilen schon Ende November bekannt gegeben worden.
Ranking der Techniken auf Basis ihrer Bedeutung
Bild: java.net
Auf Basis dieser Ergebnisse und unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung plant Oracle nun die Roadmap wie folgt anzupassen:
- REST (JAX-RS), HTTP/2 (Servlet 4.0) und JSON-B wurden von der Community als sehr wichtig eingestuft, und die Änderungen der Spezifikationen sind bereits weitgehend abgeschlossen. Diese sollen daher gemeinsam mit den Änderungen an der JSON-P-Spezifikation (JSON Processing) schnellstmöglich bereitgestellt werden.
- Die Arbeiten an den Spezifikationen CDI 2.0 (Context and Dependency Injection), Bean Validation 2.0 und JSF 2.3 (JavaServer Faces) sind ebenfalls weit fortgeschritten und sollen weiterhin Bestandteil von Java EE 8 bleiben.
- OAuth und OpenID wurde durch die Community als sehr wichtig erachtet. Allerdings sieht Oracle aktuell keine Möglichkeit, hierfür eine standardisierte API bis zum Release von Java EE 8 zu definieren. Stattdessen soll die Security-1.0-Spezifikation Teil des nächsten Enterprise-Java-Releases bleiben.
- Configuration und Health Check wurden als wichtig erachtet und von Oracle auf der JavaOne für Java EE 8 vorgeschlagen. Um den Releasetermin nicht zu gefährden, möchte Oracle diese Spezifikationen nun allerdings verschieben und nicht als Teil von Java EE 8 veröffentlichen.
- Die Community folgt Oracles Einschätzung, dass die Technologien Management API, JMS (Java Message Service) und MVC für moderne Anwendungen keine große Bedeutung haben. Daher sollen diese im Rahmen von Java EE 8 nicht weiterentwickelt werden. Stattdessen sollen die bereits in Java EE 7 enthaltene Management-Spezifikation in Version 1.0 und die JMS-Spezifikation in Version 2.0 auch Teil von Java EE 8 werden.
Tempo ist gefragt
Die Arbeiten an einigen Spezifikationen sind bereits so weit fortgeschritten, dass deren Auslieferung nicht durch neue Spezifikationen verzögert werden sollte. Allerdings ist zu hoffen, dass die Arbeiten an den neuen Spezifikationen bald beginnen und diese dann Teil von Java EE 9 werden. Das ist insofern notwendig, wenn die angekündigten, kürzeren Releasezyklen der Plattform eingehalten und Java EE 9 bereits 2018 veröffentlicht werden soll. Dadurch hätte die Verschiebung einiger Spezifikation ins nächste Plattformrelease deutlich geringere Auswirkungen, als das in der Vergangenheit der Fall war.
An der Umfrage hatten offenbar rund 1600 Entwickler teilgenommen, viele davon konnten wohl mehrere Jahre an Erfahrungen als Java-Entwickler aufweisen. (ane)
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