Vodafone: Konzern mit Milliardenverlust, deutsche Tochter gesund
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Probleme auf dem Heimatmarkt durch den Brexit und milliardenschwere Abschreibungen in Indien drücken die Geschäfte von Vodafone. Die deutsche Tochter dagegen ist ein Lichtblick des Riesen.
Der britische Telecomriese Vodafone schreibt trotz guter Geschäfte der deutschen Tochter zum zweiten Jahr in Folge einen Milliardenverlust. Bei der Vorlage der Jahreszahlen am Dienstag begründete das Unternehmen die Entwicklung mit hohen Abschreibungen auf dem indischen Markt und einem Einbruch des operativen Ergebnisses auf dem britischen Heimatmarkt durch den Brexit.
Wieder rote Zahlen
Konzernchef Vittorio Colao zeigte sich dennoch zuversichtlich: Als größter Anbieter von schnellen Internetanschlüssen in Europa werde Vodafone die Gelegenheit ergreifen und Umsatzanteile auf dem Markt hinzugewinnen, kündigte er an. Dennoch verzeichneten die Briten im Geschäftsjahr 2016/17, das Ende März abgelaufen war, zunächst einmal einen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent auf 47,6 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Minus von annähernd 6,1 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Telekom-Konkurrent bereits einen Verlust von 5,1 Milliarden Euro eingefahren.
Die deutsche Tochterfirma war im abgelaufenen Geschäftsjahr dagegen ein Lichtblick. Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland, zeigte sich hochzufrieden. Im Festnetz und Mobilfunk kletterten die Erlöse um knapp zwei Prozent auf rund zehn Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 4,5 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.”Es war eines der besten Jahre in der Geschichte von Vodafone”, betonte der Manager.
Kabelgeschäft im Plus
Treiber des Wachstum war einmal mehr das Kabelgeschäft des Unternehmens, das beim Umsatz um acht Prozent zulegte. Die Sparte, die Vodafone vor wenigen Jahren mit der Übernahme von Kabel Deutschland neu in den Konzern eingegliedert hatte, gilt zugleich als der profitabelste Unternehmensbereich. Dagegen blieb der Mobilfunk stabil. Im gesamten Jahr belasteten unter anderem die wegfallenden Gebühren in der EU für die Durchleitung der Gespräche in fremde Netze die Geschäfte. Das würde sich bei Vodafone im Umsatz mit rund zwei Prozentpunkten bemerkbar machen, hieß es. (dpa) / (vbr)
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