Python-Implementierung Pyston wohl vor dem Aus
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Nachdem sich der bisherige Förderer aus der Entwicklung der alternativen Python-Implementierung zurückzieht, ist eine Zukunft für das Open-Source-Projekt fraglich.
Erst die gute Nachricht, dann die schlechte: Die Entwickler der alternativen Python-Implementierung Pyston haben die Version 0.6.1 veröffentlicht. Sie verhält sich in Standard-Benchmarks offenbar bis zu 95 Prozent schneller als CPython, die Referenzimplementierung des Python-Interpreters. Auf eigenen Web-Workload-Benchmarks ist Pyston wohl knapp 50 Prozent und im Einsatz mit den Servern bei Dropbox 10 Prozent schneller, was durchaus als Erfolg zu betrachten ist, wenngleich man hier noch Potenzial für Verbesserungen sieht.
Jetzt zur schlechten Nachricht: Der bisherige Förderer der Python-Implementierung, eben Dropbox, zieht sich aus der Entwicklung zurück. Denn die Kosten für die Aufwendungen würden offenbar den Nutzen übersteigen. Das bedeutet, dass sich die Hauptentwickler, Kevin Modzelewski und Marius Wachtler, fortan um andere Aufgaben kümmern werden. Modzelewski resümiert über die knapp drei vergangenen Jahre Arbeit an Pyston, dass die Entwickler mehr Zeit in Sachen Kompatibilität aufbringen mussten als erwartet; das Gleiche gilt für die Speicherverwaltung. Hinzu kommt, dass Dropbox zuletzt bei performance-intensivem Code eher auf andere Programmiersprachen wie Go zurückgegriffen habe, wodurch nahezu kein Interesse mehr an einem beschleunigten Python bestehe.
Nun wird darüber nachgedacht, wie sich das Projekt ohne den großen Förderer weiterführen lässt. So wird darüber spekuliert, Teile des Codes in C-Python unterzubringen, auf dem gewissen Pyston-Teile aufsetzen.
Pyston war vor knapp drei Jahren das erste Mal präsentiert worden. Inspiriert von der Wirkung, die in JavaScript-Projekten wie der V8-Engine durch das Verwenden von JIT-Techniken erzielt wurde, kommt auch in Pyston ein Just-In-Time-Compiler zum Einsatz. (ane)
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