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LEIF – ein elektronisches Snowboard für die Straße

Heinrich Voigts on April 13, 2017 - 9:14 am in Deutsche Startups

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Bevor man uns Clickbait unterstellt: Das Produkt wird tatsächlich als E-Snowboard für die Straße beworben. Genau genommen handelt es sich aber um ein sogenanntes „Freeboard“ mit Elektroantrieb. Ein Freeboard lässt sich am einfachsten als Longboard mit extra breiten Achsen und zwei zusätzlichen, frei drehbaren Rollen in der Mitte der Achse beschreiben. Dieses Setup soll tatsächlich sehr nahe an das Feeling vom Snowboarden heran kommen, nur, dass man Winterjacke, Boots und feste Bindung durch Protektoren, Skateschuhe und „Skyhooks“ (eine Art breite „Haken“ in die man die Füße beim Fahren einhakt) eintauscht.

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Nun war bis jetzt das Problem der Freeboarder, dass man wie beim echten Snowboarden einen Berg herunter fahren muss, damit es wirklich Spaß macht. Aber im Gegensatz zum Snowboarder gibt es keine extra gesperrten „Freeboarder-Gebiete“ mit Lifts, sondern Straßen, die man sich meist mit Autos, Fußgängern und was noch so im Weg steht teilen muss und es gefährlich macht, wenn man ohne richtige Bremsen auf seinem Board die Bergstraßen bezwingt. Da kommt nun LEIF von LEIFtech ins Spiel.

Die beiden drehbaren Rollen sind beim LEIF eSnowboard elektrisch angetrieben, was somit den Berg überflüssig macht, da man auf gerader Strecke Geschwindigkeiten von bis zu 37 km/h erreichen kann! Und dank der austauschbaren Akkupacks sind auch Reichweiten von 16km (Standard Akkupack) 24km (großes Akkupack) per Akkuladung drin. Und da die Akkus im Gegensatz zu vielen anderen E-Boards sehr schnell auszutauschen sind, spricht auch nichts dagegen seine Reichweite zu vergrößern in dem man sich zusätzliche Akkupacks auf seine Tour mitnimmt.


So slidet man mit dem LEIF eSnowboard


Das Board ist in drei Größen verfügbar und ist in der kleinsten Größe „Pacific“ 77cm lang und für Personen bis 165cm Körpergröße geeignet. Die Größe Fulton ist 82cm lang und bedient die Körpergrößen 170-180 Zentimeter und „Atlantic“ ist mit 87cm das längste Board – für Personen jenseits der 183cm gedacht. Das Board wiegt je nach Größe 9-10kg, was für ein elektrisiertes Freeboard nicht zu viel ist, denn selbst ohne Motor wiegen die Bretter oft schon 6-7 Kilogramm.

Wer oft auf Reisen ist kann sein LEIF eSnowboard auch mit ins Flugzeug nehmen, da alle Bauteile zertifiziert für den Transport im Flugzeug sind. Außerdem ist es spritzasserfest, sodass ein kleiner Regenschauer oder eine Pfütze dem Board erstmal nichts ausmachen, wobei es aus Sicherheitsgründen sowieso nicht zu empfehlen ist bei Nässe zu fahren. Skateboard, Longboard Freeboards und alle anderen auf Gummirollen stehenden Funsport-Geräte neigen nämlich oft dazu wegzurutschen, wenn die Straßen nicht trocken sind.

Leistungsstark über die Straßen boarden

Die zwei verbauten Motoren haben jeweils eine Leistung von 1.295 Watt, also insgesamt fast 3,5 PS! Das reicht laut Hersteller um Berge mit einer Steigung von bis zu 15% hoch zu heizen; wird es steiler schalten die Motoren ab, um Überlastungsschäden zu vermeiden. Gesteuert wird das Board von LEIFtech durch eine kleine handliche Fernbedienung. Zudem verraten Status-LEDs auf der Oberseite des Decks den Akkustand und geben Auskunft über die Bluetooth-Konnektivität. Die Motorsteuerung übernimmt eine Recheneinheit im Board, die durch Feedback diverser Sensoren den Fahrzustand errechnet und, ähnlich wie ein ABS System im Auto, für Traktion und ein gutes Kurvenverhalten in jeder Fahrsituation sorgen soll.

Elektronisches Snowboard startet ab rund 1.600 Euro

Der Preis fängt auf der Herstellerseite bei 1.649$ für das Board inklusive Standard-Akkupack an und man hat die Option zwischen drei Rollenfarben und den Deckgrößen. Für 1.729$ erhält man schon das größere Akkupack dazu. Rund 1.700$ (ca. 1.600€) erscheinen zunächst nicht ganz günstig, aber im Vergleich zu anderen Marken E-Longboard realisiert sich das Ganze wieder, vor allem wenn man bedenkt, dass neben zusätzlichen Rollen und der deutlich komplexeren Steuertechnik, zwei Elektromotoren verbaut werden, was selbst Evolve Skateboards erst ab Preisen jenseits der 1.400€ mitbringen.

Ich finde, dass das LEIF eSnowboard ein wirklich interessantes Konzept ist und gerade für Snowboarder, die im Sommer sonst auf Entzug sind, eine coole Möglichkeit bietet ihrem Hobby trotz Schneelosigkeit zu frönen. Jedoch sind knapp 1.600€ kein Pappenstiel und das ganze Gerät eher für einen Nischenmarkt gedacht, daher wird das LEIF wohl in Deutschland eher eine Seltenheit bleiben.


LEIF eSnowboard kaufen


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