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Jahresaufgabe: Zuckerberg rekapituliert die Entwicklung seiner persönlichen KI "Jarvis"

Moritz Rosenfeld on January 15, 2017 - 9:30 am in OSS

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Mark Zuckerberg teilt über sein Netzwerk Facebook auch die Ergebnisse seiner ganz persönlichen Jahresaufgaben. 2016 hat er eine Künstliche Intelligenz für sein Zuhause programmiert. Zwar ist er zufrieden, den Durchbruch hat er aber (noch) nicht geschafft.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat seine Jahres-Challenge für 2016 beendet und nun die Ergebnisse vorgelegt. Er hatte sich unter anderem das Ziel gesetzt, eine Künstliche Intelligenz zu programmieren, mit der er sein Zuhause steuern kann.

Vernetzung für Jarvis

Wie Zuckerberg in einem längeren Beitrag über Facebook mitteilt, habe ihn die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz weniger Zeit gekostet als seine andere Jahresaufgabe. Er hatte sich auch vorgenommen, im Jahr 2016 mindestens 365 Meilen zu joggen. Für die Programmierarbeit setzt er etwa 100 Stunden an.

Die angestrebte KI verglich Zuckerberg schon bei der Ankündigung seiner Jahresziele mit “Jarvis”, der Künstlichen Intelligenz aus dem Film Iron Man. Schlussendlich hat Zuckerberg nun wirklich den Namen Jarvis für seine KI gewählt.

Zuckerberg erklärte, dass er zunächst alle steuerbaren Geräte im Haus seinem Netzwerk hinzufügen musste. Teilweise modifizierte er auch die Hardware von Geräten, um diese überhaupt digital ansprechen zu können. Die vielen verschiedenen Protokolle hätten das Einbinden der Geräte in sein Netzwerk nicht leicht gemacht.

Lieber Text- als Spracheingabe

Das Programmieren der KI habe ihm gezeigt, dass besonders die Spracheingabe und das Verstehen natürlicher Sprache problematisch sein kann. Die KI habe etwa lernen müssen, in welchen Räumen sie tätig werden soll, auch wenn für einen Raum mehrere Bezeichnungen gelten, wie etwa “Familienzimmer” oder “Wohnraum” für “Wohnzimmer”. Die Befehle, um Lichter an- oder auszuschalten, unterscheiden sich auch stark von der viel komplexeren Aufgabe, Musik aus der Musikbibliothek auszuwählen oder sogar Playlists zusammenzustellen.

Zuckerberg kann seine KI sowohl per Spracheingabe als auch per Textnachrichten ansprechen. Die Kommunikation per Text funktioniert über einen Messenger-Bot. Ihm persönlich sei aufgefallen, dass er wesentlich lieber schriftlich mit der KI kommuniziere, da er die Kommunikation so weniger übergriffig gegenüber anderen Menschen in seiner Nähe empfinde und er die Textnachrichten auch eine Weile ignorieren könne, wenn eine Unterbrechung durch die KI gerade eher störe.

Jarvis vs. Echo

Die Enwicklung seiner eigenen Jarvis-App für sein Smartphone für die Spracheingabe hob er besonders hervor. Mit der App kann Zuckerberg per Spracheingabe mit Jarvis kommunizieren und Jarvis ständig lauschen. Sie funktioniere ähnlich wie Amazons “Echo”, biete aber den Vorteil, dass Zuckerberg auch außerhalb seines Hauses mit Jarvis sprechen kann.

Eine Technik wie Echo sei spezialisierter als allgemein angenommen, unterstrich er. Es läge vor den Entwicklern allerdings noch ein weiter Weg, bis Systeme auf den Markt kommen, die in viel mehr Kontexten und unter verschiedenen (räumlichen) Voraussetzungen gut funktionieren.

Selber lernen

Auch Jarvis soll über die Jahresaufgabe hinaus weiterentwickelt werden. Unter anderem hat Zuckerberg festgestellt, dass er der KI ein wenig Humor beibringen wolle – seit die KI mit ihm spreche, halte er unterhaltsame Konversationen mit ihr für relevant. Er habe außerdem feststellen müssen, dass sich sein emotionales Verhältnis zu der KI entscheidend verändert habe, seit sie selbst über hörbare Sprache verfüge.

Mark Zuckerberg
Der Aufbau von Jarvis Vergrößern
Bild: Mark Zuckerberg

Bei der Weiterentwicklung sei es auch besonders wichtig, der KI beizubringen, wie sie sich selbst Dinge beibringen kann. Zuckerberg ist sich sicher, dass er – um wirklich bahnbrechende Entwicklungen bei Künstlichen Intelligenzen zu schaffen – grundsätzlich mehr über “das Lernen” wissen müsse. Bisher arbeiteten KI lediglich mit gängigen “Mustererkennungen” in verschiedenen Variationen und lernten über den Abgleich von vielen Daten. Die Fähigkeiten einer KI müssten aber über diese Art des “Lernens” hinausgehen. Man sei immer noch damit beschäftigt, herauszufinden, was wirkliche Intelligenz ist.

Eigentlich hatte sich Zuckerberg auch das Ziel gesetzt, die KI dazu zu bringen, Daten für die Nutzung mit Virtual-Reality-Brillen aufzubereiten. Damit wollte er die Führung seines Unternehmens optimieren. Bei den Ergebnissen seiner Jahresaufgabe wird dieser Punkt aber nicht mehr erwähnt.

Open-Source oder neues Produkt

Seinen Code würde der Facebook-Gründer gerne als Open-Source herausgeben, hält die derzeitige Version aber nicht für geeignet, da Jarvis zu stark auf sein Zuhause ausgerichtet sei. Eine abstraktere Version der KI-gestützten Heimautomation könne er aber vielleicht in Zukunft veröffentlichen oder ein neues Produkt dieser Art schaffen. Zuckerberg programmierte nach eigenen Angaben in den Sprachen Python, PHP und Objective C. Er empfiehlt für gleichartige Projekte Entwicklungsumgebungen und einige Bibliotheken (wie etwa Fast Text), die er selbst genutzt oder zumindest in Erwägung gezogen hat.

Sein Unternehmen Facebook gründete im September diesen Jahres – zusammen mit Google, Microsoft, IBM und Amazon – die Non-Profit-Organisation “Partnership on Artificial Intelligence to Benefit People and Society”, kurz “Partnership on AI”. Die Organisation soll die Auswirkungen und Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz diskutieren und vermitteln.

Außerdem soll im Geschäftsjahr 2017 eine KI die Auswertung von Bildern und Videos bei Facebook unterstützen. Facebook will den Einsatz von KI in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. (kbe)

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