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Glasfaserausbau: Telefónica schlägt gemeinsame Netzgesellschaft vor

Heinrich Voigts on November 24, 2016 - 6:40 pm in Internet

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Der flächendeckende Glasfaserausbau ist ein ehrgeiziges Ziel – und dürfte ziemlich teuer werden. Netzbetreiber Telefónica Deutschland wagt sich mit einem Vorschlag aus der Deckung: Eine gemeinsame Infrastrukturgesellschaft.

50 Mbit/s ist das Ziel von gestern. Bis 2018 sollen in Deutschland alle Haushalte mit dieser Bandbreite angebunden sein. Zumindest in weiten Teilen der Ballungsräume wird das Realität. Unterdessen geht es bereits um neue Ziele: Die “Gigabit-Gesellschaft” soll entstehen und die nächste Mobilfunkgeneration “5G”, die viel mehr ist als ein neuer Mobilfunkstandard.

Nur mit Glasfaser

Das funktioniert nur mit geeigneter Infrastruktur. “5G braucht ein starkes Glasfasernetz”, sagt der Präsident des Bundesverbands Breitbandkommunikation (Breko), Norbert Westfal. Gigabit-Gesellschaft, das heißt für Westfal: Glas bis zum Nutzer. In der Branche ist man sich in dieser Frage einig. Zum flächendeckenden Glasfaserausbau gibt es derzeit keine Alternative.

Doch das kostet eine Menge Geld. 70 bis 100 Milliarden Euro können das sein – je nachdem, wen man fragt. Das schafft kein Unternehmen alleine. Vom Netzbetreiber Telefónica Deutschland kommt daher nun ein revolutionärer Vorschlag: Eine gemeinsame Infrastrukturgesellschaft von allen Playern. “Die letzten Jahre waren geprägt von Konfrontation auf dem Markt”, erklärt Telefónicas Cheflobbyistin Valentina Daiber. “Jetzt müssen wir unsere Kräfte bündeln.”

Kräfte bündeln

Telefonica schätzt, dass ein flächendeckender Glasfaserausbau ohne Innenverkabelung 77 Milliarden Euro kosten dürfte. Da ist Kooperation gefragt. Telefónica will den großen Wurf wagen: “Wir brauchen ein ehrgeiziges Ziel”, sagt Daiber. “Unter einhundert Prozent Glasfaser-Abdeckung bis 2030 wären zu wenig.” Diese Vision Realität werden lassen soll eine gemeinsame Gesellschaft, in der Netzbetreiber ihre Infrastruktur einbringen, zu der dann alle zu den gleichen fairen Bedingungen Zugang erhalten.

Diese eigenständige Netzgesellschaft soll auch für Investoren offen stehen, auch Banken und Regierungen können sich beteiligen. Staatliche Subventionen sollen dabei helfen, die weißen Flecken auf dem Land zu erschließen. Bei Investitionen von 40 Milliarden Euro aus der Industrie und 10 Milliarden aus Fördergeldern könnte man schon 80 Prozent des Landes mit Glasfaser erschließen, so geht die Rechnung.

Das ist zunächst mal eine Idee. Telefónica hat bei verschiedenen Netzbetreibern vorgefühlt, erste Gespräche haben bereits stattgefunden. Für Ergebnisse ist es noch zu früh. Die möglichen Netzpartner müssen den Vorschlag erst einmal verdauen – und bewerten. Auf die Reaktionen darf man gespannt sein. Vor allem die aus Bonn: Auch die Telekom ist angesprochen. (vbr)

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