Zahlen, bitte! Linux-Maskottchen Tux: Mit 16335 Bytes zum Weltruhm
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Heute ist Welt-Pinguin-Tag! Was liegt also näher, als Tux zu feiern, den zumindest in IT-Kreisen bekanntesten Vertreter seiner Gattung. Seinen ersten Autritt hatte er vor fast 21 Jahren in einem 16335 Bytes großen GIF.
Am 9. Juni 1996 machte der Linux-Kernel im Zuge der ersten Unterstützung für symmetrisches Multiprozessor-Systeme nicht nur einen Versionssprung von 1.3.100 auf 2.0.0. Der Kernel 2.0 brachte auch ein 16335 Bytes kleines Logo.gif (257 × 303 Pixel) mit. Auf 45199 dieser Pixel (der Rest ist transparent) ist ein etwas pummeliger Pinguin mit ebenso gelbem Schnabel wie Füßen zu sehen. Dem Begleittext konnte man entnehmen, dass es sich dabei um das “zurzeit inoffizielle Linux-Logo” handelt, das Larry Ewing, einer der Entwickler der Bildbearbeitungssoftware GIMP, gezeichnet hatte.
Bereits einen Tag danach bekam das Maskottchen seinen Namen: James Hughes schlug in einer Mail an die Kernel-Mailingliste "(T)orvolds (U)ni(X) --> TUX!
vor (inklusive Tippfehler in Torvalds Namen).
Der von Ewing gezeichnete Tux signalisiert bis heute die Zahl der beim Systemsstart erkannten logischen Prozessorkerne: Ein Pinguin steht für einen Prozessorkern, vier entsprechend für vier (logische) Kerne et cetera.
Maskottchen: Wieso ausgerechnet ein Pinguin?
Die Wahl des Maskottchens ist auf ein Faible von Linus Torvalds zurückzuführen. Darauf angesprochen, woher die Vorliebe stamme, erzählt Torvalds gerne die Anekdote, dass er beim Besuch der Linux.Conf.Au im Zoo von Canberra von einem “Killer-Pinguin” angefallen wurde, der ihn mit “Penguinitis” infiziert habe. Tatsächlich hatte wohl bloß ein Zwergpinguin an seinem Finger geknabbert.
Dieser Pinguin diente Ewing als Vorlage für das inzwischen seit fast 21 Jahren eingesetzte Linux-Maskottchen.
Bild: ccpenguin.jpg aus dem Archiv von Kernel 1.3 Der erste, der aufgrund dieser Vorliebe einen Pinguin als Linux-Maskottchen ins Spiel brachte, war Kernel-Mitentwickler Alan Cox: Er plädierte für einen Pinguin, der mit Boxhandschuhen das BSD-Teufelchen niederschlägt. Torvalds fand die Idee zwar witzig, aber nicht unbedingt geschmackvoll. Als Vorlage für weitere Entwürfe kopierte er sein Lieblingspinguinbild ins Kernel-Entwicklungsarchiv, wo es bis heute zu finden ist. Der Pinguin sollte leicht übergewichtig sein und einen glücklichen Gesichtsausdruck haben, als habe er sich gerade mit Heringen vollgestopft … und danach gerülpst.
Für die gelben Füße lieferte Torvalds in der Biografie “Just for Fun” eine Erklärung: Tux sollte aussehen wie das Kind eines wilden One-Night-Stands, den Daisy Duck auf einer Antarktis-Kreuzfahrt mit einem einheimischen Federvieh gehabt hat.
Nicht jedermanns erste Wahl
Der dickliche Pinguin war in der Linux-Community nicht unumstritten. Tatsächlich wurden bei der Suche mehrere Logo-Wettbewerbe veranstaltet, bei denen Tux nie gewann.
Alternative zum Tux? Linux-Logos aus Contests 1996 (23 Bilder)
(Bild: http://www.gregroelofs.com/greg_lnxpeng.html )
Entsprechend war auch nicht jeder davon angetan, dass sich Linus Torvalds als Primus inter Pares über die “demokratische” Wahl hinwegsetzte. Matt Ericsons Entwurf (siehe Bilderstrecke) wurde zwar das Logo von Linux 2.0, Tux aber auch über IT-Kreise hinaus weltberühmt.
Inzwischen ist Tux seit fast 21 Jahren das Linux-Maskottchen. Linux Torvalds gönnte ihm einzig zu Veröffentlichung von Kernel 2.6.29 eine dreimonatige Auszeit, während der ihn der mit einem falschen Schnabel verkleidete Tasmanische Teufel “Tuz” vertrat. Die Aktion sollte auf die Bedrohung der Beutelteufel durch die “Devil Facial Tumour Disease” (DFTD) aufmerksam machen.
Tux – der einzig wahre Pinguin (8 Bilder)
(Bild: Wikipedia/Tux )
(vza)
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