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Webentwicklung: WebAssembly schließt Browser-Preview-Phase ab

Gerfried Steube on March 2, 2017 - 6:04 am in Software-Entwicklung

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Auch wenn die offizielle Ankündigung noch aussteht, haben sich die Mitglieder der Community Group darauf geeinigt, dass die API und das Binärformat ausgereift sind. Browser können nun standardmäßig das Binärformat aktivieren.

Die im Dezember gestarteten Browser-Preview-Phase von WebAssembly ist erfolgreich abgeschlossen. Das wird in einem Beitrag auf der öffentlichen Mailing-Liste verkündet. Die Community-Group-Mitglieder, die die vier Browser Chrome, Edge, Firefox und WebKit repräsentieren, sind sich demnach einig, dass die Arbeiten an der ersten API und dem Binärformat so weit abgeschlossen sind, dass Erweiterungen erst nach der Implementierung in die Browser und einer signifikanten Nutzung möglich ist.

Die Gruppe hat entsprechende Dokumentationen zu der JavaScript-API und dem Binärformat veröffentlicht. Entwickler, die passende Anwendungen im WebAssembly-Format umsetzen wollen, finden einen Developer’s Guide. Eine Referenzimplementierung eines WebAssembly-Interpreters ist auf GitHub zu finden.

Das Ende der Browser-Preview-Phase bedeutet, dass Browser WebAssembly standardmäßig aktivieren können. Außerdem werden alle kommenden Features so entwickelt, dass das Format möglichst rückwärtskompatibel bleibt.

Binärformate sind tot – es lebe das Binärformat

WebAssembly (wasm) ist ein Ansatz zur clientseitigen Browserprogrammierung und setzt auf ein Binärformat. Es soll JavaScript nicht ersetzen, sondern ergänzen, und vor allem dort zum Einsatz kommen, wo hohe Performance erforderlich ist. Grundsätzlich ist der Ansatz des Binärformats nicht neu: ActiveX und Java gehören zu den prominentesten Vertretern. Java scheiterte im Browser wie auch Adobe Flash vor allem an zahlreichen Sicherheitslücken, ActiveX schon am Alleingang Microsofts.

Als nächste Schritte stehen die Festlegung der WebAssembly-Spezifikation und die Gründung einer Working Group beim W3C (World Wide Web Consortium) an. Derzeit existiert zwar die Web Assembly Community Group unter dem Dach des W3C, die aber wie die anderen Community Groups im Gegensatz zu den Arbeitsgruppen keine Untergruppe des Konsortiums ist.

Weitere Details lassen sich der Mail entnehmen, die Luke Wagner (Mozilla), Ben Titzer (Google), Flip Pizlo (Apple) und Abhijith Chatra (Microsoft) unterschrieben haben. (rme)

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