WannaCry: Zehntausende Tankstellen in China offline, Deutsche Bahn behebt Schäden
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Noch immer sind die weltweiten Folgen des Krypto-Trojaners WannaCry nicht vollständig zu überblicken. In China gingen beispielsweise mehr als 20.000 Tankstellen offline. In Deutschland versucht die Bahn derweil, ihre Anzeigetafeln zu reparieren.
Von der weltweiten Cyber-Attacke des Krypto-Trojaners WannaCry sind in China nach Angaben von staatlichen Medien etwa 30.000 Organisationen und Unternehmen (betroffen). Beispielsweise gingen mehr als 20.000 Tankstellen des chinesischen Öl-Giganten CNPC demnach offline. Kunden konnten nur noch mit Bargeld zahlen. Die chinesischen Behörden forderten Internetnutzer am Montag dazu auf, ihre Computer besser zu schützen. Nutzer sollten dringend eine Sicherheits-Software installieren oder bestehende Schutzprogramme aktualisieren, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Pekinger Büros für Cyber-Sicherheit.
Hierzulande hat derweil unter anderem die Deutsche Bahn noch immer mit den Folgen, in diesem Fall den nicht funktionierenden Anzeigetafeln zu tun. Auch einige Ticketschalter an Bahnhöfen funktionieren noch nicht wieder. Der Zugverkehr sei aber zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen, sagte ein Bahnsprecher. Derzeit sind demnach weiterhin Wartungsteams unterwegs, um die Störungen möglichst schnell zu beheben. Wieviele Bahnhöfe betroffen waren, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.
Weltweiter Angriff
In Japan meldete der Technologiekonzern Hitachi am Montag, dass es in Folge der Cyber-Attacke Probleme mit dem Senden und Empfangen von E-Mails und dem Öffnen von Anhängen gab. Welche Computer in Japan und im Ausland genau betroffen seien, werde noch untersucht. Teile der angegriffenen Systeme seien inzwischen wiederhergestellt.
Indonesien hat seine Behörden und Unternehmen am Montag zu verstärkten Anstrengungen beim Schutz von Computern aufgerufen. “Angesichts dieses weltweiten Angriffs muss jetzt schnell gehandelt werden”, sagte der Minister für Kommunikation und Informationstechnologie, am Montag in Jakarta. In der Hauptstadt waren von dem Angriff zwei Krankenhäuser betroffen. Das südostasiatische Land mit seinen mehr als 250 Millionen Einwohnern gehört zur Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20).
Infografik zu den Folgen von WannaCry
Bild: heise online/Statista
Werbetafeln gehackt
In Thailand hatte der Angriff nach offiziellen Angaben keine größeren Auswirkungen. Allerdings waren in der Hauptstadt Bangkok mehrere großformatige digitale Anzeigetafeln gestört. Statt der Werbung, die dort eigentlich zu sehen sein sollte, war der Text des mit WannaCry verteilten Erpresserbriefs zu sehen, berichtet The Nation. (mit Material der dpa) / (mho)
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