Stellenabbau: Nokia bricht Gespräche mit Gewerkschaft ab
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Der Netzwerkausrüster baut in Deutschland 1400 Arbeitsplätze ab und will darüber nur noch mit den beteiligten Betriebsräten sprechen. Die Gewerkschaft kritisiert, dass teilweise immer noch unklar ist, wo die Stellen abgebaut werden sollen.
Die Gespräche zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft über den geplanten Stellenabbau bei Nokia Networks in Deutschland sind gescheitert. Bei den Gesprächen mit der IG Metall habe man keine Möglichkeit gesehen, “in wesentlichen Verhandlungspositionen eine Einigung zu erzielen”, sagte ein Nokia-Sprecher der dpa. Die Gespräche sollen nun auf betrieblicher Ebene mit den zuständigen Betriebsräten fortgesetzt werden, um einen Interessenausgleich und Sozialplan abzuschließen.
Nokia Networks will im Rahmen eines umfassenden Sparprogramms bis 2018 rund 1400 der insgesamt 4800 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen. Die IG Metall hatte dem Unternehmen daraufhin Verhandlungen “über einen Sozial- und Zukunftstarifvertrag” angeboten, die Nokia nun abgebrochen hat. Für die IG Metall sei der Abbruch “völlig überraschend” gekommen, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Anders als in Frankreich wolle das Unternehmen offenbar “keinerlei Zusagen für eine Standort- und Beschäftigungssicherung” machen.
Standortfrage
Für 400 der zu streichenden Stellen ist laut Gewerkschaft noch nicht klar, an welchen Standorten die Arbeitsplätze wegfallen sollen. Deshalb fürchten die Arbeitnehmervertreter, das in München mehr als die bisher geplanten 350 Stellen gestrichen werden könnten. Damit sei auch der Standort gefährdet, nachdem schon Niederlassungen in Berlin und Düsseldorf geschlossen werden sollen. “Die IG Metall befürchtet nun den Ausverkauf der noch verbliebenen knapp 4000 Arbeitsplätze an den deutschen Standorten von Nokia sowie ehemals Alcatel-Lucent”, teilt die Gewerkschaft mit.
Nokia bezeichnet das als “Spekulationen”, zu denen das Unternehmen nicht Stellung nehmen will. “Es gilt weiterhin, dass wir uns an den ordnungsgemäßen Prozess halten”, sagte ein Sprecher. “Zuerst sprechen wir mit dem Betriebsrat und dann mit unseren Mitarbeitern, bevor wir uns öffentlich zu solchen Themen äußern.”
Der Netzwerkausrüster Nokia Networks hatte Anfang des Jahres den Konkurrenten Alcatel-Lucent übernommen. Im dritten Quartal musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang auf 5,95 Milliarden Euro verkraften. Im Kerngeschäft ging der Umsatz um 12 Prozent zurück. Das Betriebsergebnis brach um 18 Prozent auf 556 Millionen Euro ein. (vbr)
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