"Roaming ist elitäre Angelegenheit": Tschechischer Industrieminister entlassen
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Weil der tschechische Industrieminister mit unbedachten Äußerungen Kritik an zu hohen Gebühren für Telefonate im Ausland abwehren wollte, ist er seinen Job los. Er und sein Stellvertreter hatten Roaming als elitäre Angelegenheit bezeichnet.
Nach unbedachten Äußerungen über Handy-Nutzer ist der tschechische Industrieminister Jan Mládek entlassen worden. Präsident Miloš Zeman kam am Donnerstag in Prag einer entsprechenden Bitte von Ministerpräsident Bohuslav Sobotka nach. “Handy-Roaming ist eine elitäre Angelegenheit, die nur fünf Prozent der Bevölkerung etwas angeht”, hatte Mládek gesagt und damit Kritik an zu hohen Gebühren für Gespräche im Ausland abgewehrt.
Mládeks Stellvertreter setzte dem noch eins drauf, indem er meinte, wer Telefontarife wie in Polen haben wolle, der solle doch nach Polen auswandern. Für ihr Land hatten sie sich gegen die EU-Pläne zur Abschaffung der Roaming-Kosten in Europa gewandt. Der Sozialdemokrat Sobotka will das nun führungslose Ressort solange selbst leiten, bis ein Nachfolger für seinen entlassenen Parteikollegen gefunden ist. (dpa) / (mho)
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