O2-Chef Dirks wechselt in den Vorstand der Lufthansa
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Thorsten Dirks übernimmt ab Mai 2017 die Verantwortung für die Lufthansa-Tochter Eurowings. Wer bei Telefónica Deutschland das Ruder übernimmt, ist unterdessen noch offen.
Jetzt ist es raus: Der scheidende CEO von Telefónica Deutschland, Thorsten Dirks, wechselt die Branche und in den Vorstand der Lufthansa. Im Leitungsgremium der Luftfahrtgesellschaft werde Dirks ab Mai 2017 die Verantwortung für die Billigtochter Eurowings sowie die Aviation Services übernehmen, teilte die Lufthansa AG am Mittwoch in Frankfurt mit. Dirks folgt auf Ulrich Garnadt, der aus Altersgründen aus dem Lufthansa-Vorstand ausscheidet, seinen Nachfolger aber noch einarbeiten wird.
Zurück ins Rheinland
Telefónica Deutschland hatte im November bekannt gegeben, dass Dirks das Unternehmen im März 2017 verlassen wird. Jetzt ist damit auch klar, wohin es den 53-Jährigen zieht: Zurück ins Rheinland. Für den neuen Job als Chef der Lufthansa-Tochter Eurowings wird Dirks von München nach Köln wechseln. Im benachbarten Düsseldorf hatte er ab 2003 das operative Geschäft des Mobilfunkanbieters E-Plus geleitet und später das Unternehmen als CEO in die Fusion mit O2 geführt. Dirks begann seine berufliche Laufbahn bei der Luftwaffe.
Der “ausgewiesene Digitalexperte” Dirks solle die Eurowings Gruppe “in einer Phase des starken Wachstums mit neuen Impulsen weiterentwickeln”, heißt es bei der Lufthansa weiter. „Thorsten Dirks hat bewiesen, dass er wirtschaftlichen Erfolg mit eiserner Kostendisziplin erreicht”, lobt Lufthansa-CEO Carsten Spohr seinen designierten Vorstandskollegen. Die Lufthansa kämpft mit hohen Betriebskosten und baut daher ihre Billigmarke Eurowings aus, die deutlich niedrigere Gehälter zahlt als die Kernmarke.
Nachfolge offen
Dirks ist Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik. Nach der Bundeswehr wechselte er in die Telekommunikationsbranche und kam 1996 zu E-Plus, wo er in Management-Positionen unter anderem für die Bereich Netze und IT zuständig war. 2003 übernahm der das operative Geschäft, fünf Jahre später auch die Gesamtverantwortung des Unternehmens. Er war die treibende Kraft hinter der Mehrmarkenstrategie der E-Plus-Gruppe. Nach der Übernahme durch O2 wurde Dirks auch CEO des fusionierten Unternehmens. Seit Sommer 2015 ist der 53-Jährige auch Präsident des Branchenverbands Bitkom.
Unterdessen ist Dirks’ Nachfolge bei Telefónica Deutschland noch offen. Der Aufsichtsrat von Telefónica Deutschland wolle sich “unverzüglich mit der Nachfolge befassen”, hieß es nach der überraschenden Bekanntgabe von Dirks’ vorzeitiger Vertragsauflösung. Ein interner Kandidat dürfte Markus Haas sein: Der COO hatte das Unternehmen nach dem Abschied von René Schuster bereits interimsweise geführt, bis Dirks an Bord kam. (vbr)
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