Java SE: Oracle will angeblich kassieren
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Laut einem Bericht hat Oracle begonnen, Lizenzgebühren für den Einsatz von Java SE einzufordern. Der kostenlose Java-SE-Download enthält Komponenten, deren Nutzung lizenz- und kostenpflichtig sein kann.
Oracle soll gegenüber seinen Partnern und Kunden neue Lizenzforderungen beim Einsatz von Java SE geltend machen. Das berichtet The Register unter Berufung auf Oracle-Kunden, die von dem Unternehmen wegen der lizenzwidrigen Nutzung von Java SE kontaktiert wurden.
Hintergrund der Forderungen ist das Oracle Binary Code License Agreement for the JAVA SE Platform Products, unter dessen Bedingungen der kostenlose Download von Java SE steht. Unter “Zusätzliche Lizenzbedingungen” weist Oracle darauf hin, dass in dem Java-SE-Download “kommerzielle Features” enthalten sind, die ohne Lizenzierung weder in internen Anwendungen noch in kommerziellen Produkten genutzt werden dürfen – das ist vielen Java-Nutzern offenbar nicht bewusst. Laut The Register liegen die Lizenzkosten zwischen 40 und 300 US-Dollar pro Nutzer und 5000 bis 15.000 US-Dollar pro Prozessor.
Kommerzielle Features
Welche Java-SE-Bestandteile “kommerzielle Features” sind, darüber gibt eine Tabelle in der Java-SE-Dokumentation Auskunft (“Oracle Java SE and Oracle Java Embedded Products”). Dazu gehört unter anderem Java Mission Control zum Monitoring von Java-Anwendungen und die Java Advanced Management Console, ein Werkzeug zur Überwachung von Java-Installationen auf Desktops.
Beide Komponenten sind Bestandteil des Java Development Kit (JDK), das zusammen mit den Laufzeit-Umgebungen für Server (Server JRE) und Desktop (JRE) das komplette Java-SE-Paket bildet. Ebenfalls zu den kommerziellen Features gehören der MSI Enterprise Installer des JDK sowie das JRE Usage Tracking aus dem JRE-Paket.
Oracle hatte Java beim Kauf von Sun 2010 übernommen. Mit Oracle Java SE Advanced and Oracle Java SE Suite bietet das Unternehmen seit 2011 kommerzielle Produkte zum Monitoring und Management von Java-Anwendungen an. Auch für den Einsatz von Java in Embedded Devices verlangt Oracle schon länger Lizenzgebühren.
2017 könnte der Druck steigen
The Register zitiert Aussagen von Craig Guarente, dem Gründer und Chef von Palisade Compliance. Das nach eigener Aussage unabhängige Unternehmen ist auf das Management von Oracle-Lizenzen bei Firmen spezialisiert. Laut Guarente gehen viele Java-SE-Anwender davon aus, dass der Einsatz von Java SE kostenlos sei, weil die Software Open Source ist. Das stimme jedoch nicht. Guarente erwartet, dass Oracle 2017 verstärkt Java-SE-Lizenzgebühren einfordern wird. (odi)
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