EU und Nato wollen vereint gegen Cyberangriffe vorgehen
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Der EU-Rat und die Nato haben beschlossen, künftig für die Cybersicherheit und im Kampf gegen “hybride Bedrohungen” stärker zusammenzuarbeiten. Sie wollen gemeinsame Übungen abhalten und innovative Mittel gegen Hacker finden.
Die EU und die Nato haben sich darauf verständigt, Cyberattacken gemeinsam die Stirn zu bieten. In einer gemeinsamen Erklärung versichern der EU-Rat und das Militärbündnis, Konzepte zur Cyberverteidigung auszutauschen und interoperable Anforderungen und Standards in diesem Bereich zu erstellen. Um die Cybersicherheit zu verstärken, sollen von 2017 an Trainingskurse für Angehörige beider Seiten geöffnet und Cyber-Übungen gemeinsam abgehalten werden.
Cyberraum als Kriegsschauplatz
Die beiden Organisationen wollen auch die Forschung zur Abwehr von Cyberangriffen verstärken und sich dabei enger aufeinander abstimmen. Zudem soll 2017 ein Europäisches Zentrum gegen “hybride Bedrohungen” eingerichtet werden. Damit sind verschleierte Operationen gemeint, die vor allem auf Propaganda, Desinformation, Hackerangriffen und verdeckt vorgehenden Militäreinheiten beruhen.
Die Übereinkunft umfasst insgesamt 40 Vorhaben, die sich etwa auch auf die allgemeine Verteidigung und Reaktion auf Krisen beziehen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach davon, einen weiteren Meilenstein in den gegenseitigen Beziehungen erreicht zu haben. Schon im Februar hatten beide Seiten prinzipiell vereinbart, sich im Kampf gegen Cyber-Terrorismus enger austauschen zu wollen. Die Nato erklärte den Cyberraum im Sommer offiziell zum Kriegsschauplatz neben den herkömmlichen Einsatzbereichen in der Luft, zur See oder auf dem Land. (anw)
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