Einbruch bei Passwort-Manager OneLogin
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Der für Unternehmenskunden konzipierte Single-Sign-on-Dienst OneLogin wurde gehackt. Nach außen hin gibt sich der Konzern relativ gelassen, doch gegenüber betroffenen Kunden wurde der Anbieter deutlich: Sie sollen alle Kennwörter und Zertifikate ändern.
Unternehmen setzen einen Passwort-Manager wie OneLogin ein, damit ihre Mitarbeitern sich bei diversen Diensten nicht jedes Mal mühsam per Hand einloggen müssen. Single-Sign-On-Systeme sind eine feine Sache, die zentral gesammelten Login-Daten aber auch ein reizvolles Angriffsziel.
Am 31. Mai gab OneLogin bekannt, dass es zu einem Einbruch gekommen sei. Einen Tag später reichte Alvaro Hoyos, Sicherheits-Chef des Unternehmens, Details nach. Demzufolge war jemand über die Amazon Web Services (AWS) in die Systeme des Unternehmens eingebrochen und hatte sich Zugriff auf diverse Datenbanken verschafft. Wie der Angreifer zu den AWS-Zugangsdaten kam, gab OneLogin nicht zu Protokoll.
Dem Blog-Eintrag zufolge sei nicht auszuschließen, dass sich der Angreifer dabei “auch die Fähigkeit verschafft habe”, die dort gespeicherten Daten zu entschlüsseln. Der Hacker war sieben Stunden lang im System unterwegs, bevor Angestellte ungewöhnliche Datenbank-Aktivitäten bemerkten und den betroffenen Cloud-Server abschalteten.
Klartext für betroffene Kunden
In einer Mail an betroffene Kunden wurde OneLogin deutlicher: Wie Vice.com berichtet, sei darin direkt zugegeben worden, dass der Angreifer sich die Möglichkeit verschafft habe, bei OneLogin verschlüsselte Daten auszulesen. Kunden sollen deshalb neue API-Schlüssel und OAuth-Tokens generieren, neue Sicherheits-Zertifikate und Anmeldedaten generieren und Mitarbeiter dazu auffordern, neue Kennwörter zu setzen – das volle Programm also.
Es ist das zweite Sicherheitsdebakel für das Unternehmen: Im August 2016 war es einem Unbekannten gelungen, in einen Rechner des Unternehmens einzudringen. Dieser Server war zwar eigentlich nur für Log-Dateien und Analysedaten zuständig, hatte aber auch Zugriff auf bei OneLogin verschlüsselte Notizen. So konnte sich der Eindringling womöglich Einblick in Secure Notes aus dem vorangegangen Monat verschaffen.
OneLogin zählt über 2000 Unternehmen in 44 Ländern zu seinen Kunden, darunter neben diversen Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen auch Online-Größen wie Pandora, Pinterest und Zendesk. (ghi)
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