Deutsch-französisches Digitaltandem: Mehr Geld für Startups und eine sichere Cloud
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Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und sein Amtskollege Michel Sapin haben auf der 2. deutsch-französischen Digitalkonferenz einen eine Million Euro schweren Gründerfonds und das Programm “European Secure Cloud” angekündigt.
Deutschland und Frankreich wollen das “digitale Fundament ihrer bewährten und engen Partnerschaft” und die digitale Transformation ihrer Volkswirtschaften vorantreiben. Diese Ziele standen im Vordergrund der 2. deutsch-französischen Digitalkonferenz am Dienstag in Berlin. Angesichts der im Internet stattfindenden “Neuvermessung der Welt” bezeichnete Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Kooperation als “eine Art Konstante”. Die Herausforderung sei es, neue Technik in die vorhandene Industrielandschaft zu integrieren und die Grundlagen für die “Next Economy” zu schaffen.
Vernetzung statt vieler kleiner Projekte
“Neues Wachstum wird ohne digitale Infrastruktur und Geschäftsmodelle kaum möglich sein”, betonte der SPD-Politiker. In Bereichen wie der Breitbandversorgung müssten beide Länder daher “Weltbestmarken” erreichen. Statt vieler kleiner Projekte sollte hier “ein großes Investment in die Infrastruktur Europas” den Motor der Vernetzung bilden.
“Wir sind bisher die Industrialisier der Welt”, konstatierte Gabriel. Dabei gehe es im Prinzip darum, aus einem Produkt so viele zu machen, dass es sich auch Leute mit niedrigerem Einkommen leisten könnten. Nun zögen aber große Internet-Plattformen “die Wertschöpfungen von den Produkten ab”. So wisse Google mehr über die Mobilitätswünsche seiner Tochter als er selbst. “Wir müssen auch diese Ökonomie beherrschen.”
Dabei kann es laut Gabriel helfen, junge innovative Unternehmen als “ausgelagerte Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen” zu betrachten. Da Wachstumskapital in Europa nach wie fehle, wollten beide Nationen einen Gründerfonds “im Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro” für Startups aufbauen.
Niemand dürfe zurückgelassen werden, warnte Gabriels Amtskollege Michel Sapin vor einer digitalen Spaltung. Nanoelektronik, Hochleistungsrechner, Open Source und Cybersicherheit seien in beiden Ländern Stärken, die ausgebaut werden sollten. Einzelne Staaten könnten hier allein aber nicht mehr viel ausrichten, sodass auch der europäische digitale Binnenmarkt vorangetrieben werden müsse.
Mehr europäische Datenautonomie
Deutschland und Frankreich müssten die europaweite Zertifizierung des Datenschutzes bei Cloud-Diensten vorantreiben, heißt es in einer Erklärung beider Minister zur “Gemeinsamen Beschleunigung der digitalen Transformation unserer Wirtschaft”. Sie sollten hier kohärente Zertifizierungsnormen entwickeln und angemessene Verfahren umsetzen. Das deutsch-französische Label “ESCloud” (European Secure Cloud) werde einen Beitrag dazu leisten, die Grundlage für eine “strategische europäische Datenautonomie” zu legen.
Parallel vereinbarten die Initiativen “Trusted Cloud” des Wirtschaftsressorts, das französische Pendant “Label Cloud” und “Zeker Online” aus den Niederlanden eine stärkere Kooperation. Ziel soll es sein, die gemeinsamen Programme mithilfe der EU-Kommission zu harmonisieren und standardisieren. Open-Source-Software wird in der Deklaration als entscheidender Treiber für Innovation bezeichnet, aus der die Wirtschaft größere Vorteile ziehen könne. (anw)
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