Debian 9 erscheint: Stretch saugt sich fest
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Releases der Linux-Distribution Debian sind von vielen Beobachtern als langweilig verschrien, da die Entwickler sehr konservativ an die Paketauswahl heran gehen. Nichtsdestotrotz ist das Erscheinen einer neuen Debian-Version ein wichtiges Ereignis.
Mit Debian 9 erscheint am Samstag die nächste Version der bekannten Linux-Distribution, die wie traditionell üblich, einen Toy-Story-inspirierten Codenamen erhalten hat: Sie heißt Stretch, wie der Kraken aus Toy Story 3. Wie bei fast jedem Debian-Release sind auch diesmal keine revolutionären Änderungen zu erwarten. Die Software aus dem Debian Stable Repository ist altbekannt, gut getestet und stabil eben. Die geplante Unterstützung für UEFI Secure Boot wäre eine signifikante Änderung gewesen, wurde aber kurz vor dem Code-Freeze von Debian 9 verschoben.
Server-Admins, die MySQL einsetzen, müssen sich allerdings darauf einstellen, dass diese Pakete bei der Installation durch die des Ablegers MariaDB ersetzt werden. Den Debian-Entwicklern gefällt die Einstellung des Security Teams bei MariaDB besser, als die bei Oracle. Da solche Updates in der Regel die damit verbundenen Web-Apps aus dem Tritt bringen, sollte man Zeit einplanen, um entsprechende Änderungen bei den Apps durchzuführen. Ansonsten bringt Stretch eher die üblichen Versionssprünge mit sich: Linux Kernel 4.9 statt 3.16, Gnome 3.22, KDE 5.8 und so weiter. Für den täglichen Desktop-Einsatz will man sich also wahrscheinlich frischere Pakete aus dem Testing-Zweig der Distribution installieren.
Debian Stretch (9 Bilder)
Im c’t-Test der Entwicklungsversionen überzeugte Debian Stretch. Server- und Desktop-Upgrades von Debian Jessie oder sogar von Squeeze und Wheezy funktionierten ohne größere Probleme.
Wer mehr wissen will, kann den ganzen Test aus c’t 13/2017 kostenlos im Web lesen:
- Vaterkrake – Debian 9 auf der Zielgeraden.
(fab)
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