CES: Router-Neuvorstellung: Norton Core soll Heimnetze absichern
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Der Sicherheitsspezialist Symantec widmet sich erstmals mit einem eigenen Router dem Schutz von Heimnetzen und vernetzten IoT-Geräten. Der Hersteller möchte damit nicht weniger als “die Zukunft der digitalen Sicherheit” verändern.
Das für Software-Entwickungen bekannte Unternehmen Symantec stellt auf der CES 2017 in Las Vegas unter der Bezeichnung Norton Core einen eigenen WLAN-Router vor. Core soll beim Schutz von Heimnetzen und vernetzten IoT-Geräten helfen. Der Hersteller möchte damit nicht weniger als “die Zukunft der digitalen Sicherheit” verändern. Die Hardware-Merkmale klingen indes nicht ungewöhnlich: An Bord sind ein mit 1,7 GHz getakteter Dual-Core-Prozessor, 1 GByte RAM, 4 GByte Flash (eMMC) und Simultan-Dualband-WLAN für das 2,4- und das 5-GHz-Band. Im 5-GHz-Band arbeitet Symantecs Router wie diverse andere gemäß 802.11ac mit Wave-2-Erweiterungen und 4×4 MU-MIMO. Ferner gibt es Bluetooth Low Energy, zwei USB-3-Ports sowie vier Gigabit-Ethernet-Ports, von denen einer für den WAN-Anschluss an ein externes Modem abgezweigt wird.
Anders als konventionelle Modelle sei der Core-Router entwickelt worden, um das vernetzte Zuhause zu schützen. Symantec fügt an, das Design sei von Verteidigungs- und Wetterradaranlagen inspiriert. Neben dem ungewöhnlichen Gehäuse stellt die Firma diverse Software-Funktionen heraus, darunter Deep Packet Inspection, Secure DNS, Sicherheitsbewertungen, Verkehrsprotokolle, automatische Firmware-Updates oder auch eine Kindersicherung inklusive Zeit-Budget und Inhalte-Filter.
Eigener DNS-Resolver
Norton Core scannt laut Hersteller eintreffende und ausgehende Datenpakete auf Malware, Viren, Spam und Intrusion-Versuche (Deep Packet Inspection). Wenn der Router bei einem vernetzten Gerät Schwachpunkte oder Gefahren diagnostiziert, kann er es in Quarantäne oder ein abgetrenntes Netzwerk verschieben und den Nutzer benachrichtigen. Auf Nachfrage erklärte Symantec, dass die Deep Packet Inspection bei eingehenden großen oder komprimierten Dateien, wie sie etwa in Mails enthalten sind, die Prüfung der Norton Security Suite überlässt, also an den Empfänger-PC delegiert. Phishing-Angriffe könne der Router ebenfalls detektieren, und zwar unter Zuhilfenahme von Machine-Learning-Techniken.
Unter Security DNS versteht Norton einen eigenen DNS-Dienst, der Zugriffe auf bekannte gefährliche Domains blockiert und Nutzer benachrichtigt (Connect Save). Damit kann Norton im Prinzip jederzeit ermitteln, welche Webseiten die Nutzer seines Dienstes ansteuern. Im Router lässt sich aber auch ein beliebiger anderer DNS-Resolver einrichten, erklärte Symantec auf Nachfrage.
Der Administrator des Geräts könne Nutzer-Protokolle erstellen, um beispielsweise zu ermitteln, wer viel Datenvolumen nutzt; daraufhin sei auch eine Begrenzung der Bandbreite für die im LAN angeschlossenen Geräte möglich (Bandwidth Optimization mit Priorisierung einzelner Geräte). Geht bei einem Update etwas schief, kann der Router selbstständig auf eine zuvor eingerichtete Firmware-Version zurückschalten (Double Firmware mit Firmware-Rollback).
Einrichtung, Verwaltung und Überwachung per Smartphone: Norton will es dem Anwender mit seinem Core genannten Router besonders einfach machen.
Bild: Hersteller
Verwaltung und Überwachung per Smartphone-App
Große Teile der Einrichtung, Bedienung und Überwachung laufen über Symantecs eigens entwickelte Smartphone-App. Anwender können damit aus der Ferne ihre WLAN-Einstellungen anpassen und verdächtige Vorgänge und Verhaltensweisen blockieren, so der Hersteller. Ein Gästezugang lasse sich mit mit wenigen Klicks einrichten, und er kann nach einem vorgegebenen Zeitraum automatisch abgeschaltet werden, sodass darüber der Zugang nach Ablauf nicht mehr möglich ist.
Wieviel Norton Core von den zahlreichen Versprechen halten kann, müssen freilich erst Tests zeigen. Der Router soll zunächst in den USA auf den Markt kommen und zwar in den Farben Granite Gray und Titanium Gold. Später soll er auch weltweit erhältlich werden. Preise will Symantec während des Messeauftritts nennen. Im Lieferumfang ist eine Lizenz für Norton Core Security Plus für ein Jahr enthalten. Der Dienst kostet anschließend bei jährlicher Verlängerung monatlich 9,99 US-Dollar. Vorbestellungen nimmt Norton bereits an, die Auslieferung ist für den Sommer 2017 geplant.
Core gesellt sich zu einer langsam wachsenden Gruppe von Routern, die sich besonders um Sicherheitsaspekte kümmern. Ein weiteres Beispiel bringt seit wenigen Monaten die tschechische CZ.NIC mit dem Turris Omnia auf den Markt, dessen Auslieferung jedoch mehrmals verschoben werden musste. Einen ersten Test des vielversprechenden Geräts finden Sie im Artikel “Offenes Stellwerk”, der in c’t 01/2017 auf Seite 45 veröffentlicht ist.
[Update]: 03.01.2017, 17:45. Der Hersteller teilt mit: “Leider haben wir noch keine Preisinformationen für Deutschland. Für die USA beträgt die unverbindliche Preisempfehlung 280 Dollar.” Bei Vorbestellungen sei das Gerät für kurze Zeit für rund 200 US-Dollar erhältlich.
[Update]: 03.01.2017, 20:33. Herstellerbezeichnung korrigiert (dz)
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