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Zertifizierungsstelle StartCom: Eigentümer zieht den Stecker

Moritz Rosenfeld on November 18, 2017 - 4:13 am in Security

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StartCom will ab Anfang kommenden Jahres keine neuen Zertifikate mehr ausgeben. Angesichts des vorangegangenen Vertrauensentzugs durch die gängigsten Browser überrascht diese Ankündigung allerdings wenig.

Nach gravierenden Sicherheitslücken im Vergabeprozess der Zertifizierungsstelle (CA) StartCom und ihrer Schwesterfirma WoSign zieht deren Eigentümer endgültige Konsequenzen: In einer Mail an die Mailingliste des CAB Forum kündigt Xiaosheng Tan, Chief Security Officer bei Qihoo360, die Liquidation von StartCom an. Am 1. Januar 2018 gehen bei der krisengeschüttelten CA die Lichter aus und neue Zertifikate werden nicht mehr ausgegeben. Die CRL- und OCSP-Dienste zur Prüfung auf zurückgezogene Zertifikate werden zwei Jahre später, also am 1. Januar 2020, abgeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt lässt Qihoo360 alle Wurzelzertifikate ebenfalls löschen.

Tan bedankt sich in seiner Mail bei Mitarbeitern, aber auch der Mozilla-Community und einem Dienstleister für Sicherheits-Audits: Dessen Arbeit habe “Raum für Verbesserungen” aufgezeigt.

Liquidation kommt nicht unerwartet

Bereits Jahre vor Let’s Encrypt hatte StartCom unter dem Markennamen “StartSSL” kostenlose Webserver- und Mail-Zertifikate angeboten, war aber zuletzt ins Hintertreffen geraten. Ein Versuch, mit dem eigenen Letsencrypt-Klon StartEncrypt wieder auf dem Markt Fuß zu fassen, wurde durch massive Sicherheitslücken torpediert; zuletzt machte StartCom nur noch mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam.

Das finale Aus für StartCom ist daher wenig überraschend. Nachdem das Vertrauen in die Zertifizierungsstelle aus allen großen Browsern entfernt worden war, hatte die Eignerfirma bereits das Management der CAs ausgetauscht und einen Security-Audit angekündigt.

Immer mehr große CAs steigen aus

Insgesamt scheint es, als würde sich das ganz große Geschäft mit den Zertifikaten dem Ende zuneigen: Nachdem Symantec seine Zertifizierungssparte bereits im August dieses Jahres an seinen Konkurrenten DigiCert verkaufte, zog Comodo als bis dahin weltweit größte Ausgabestelle Anfang November nach. (ovw)

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