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G.fast: Netcologne und ZTE übertragen 1,8 GBit/s über Klingeldraht

Heinrich Voigts on May 31, 2017 - 4:32 pm in Internet

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Mit aufgebohrter G.fast-Technik überbietet ZTE in Kooperation mit Netcologne die Münchener Konkurrenz. Kunden des Netzbetreibers können mit G.fast ab der zweiten Jahreshälfte rechnen.

Der Münchener Provider M-Net hat am Dienstag als erster Netzbetreiber Deutschlands seine G.fast-Pläne vorgestellt, nun legen der Kölner Netzbetreiber Netcologne und der Ausrüster ZTE nach: Für den Kölner Glasfaser-Ausbau setzen die Unternehmen auf das 212 Megahertz-Profil der G.fast-Technik. Damit verdoppelt sich die Bandbreite auf dem Kupferdraht.

Glasfaser-Anbau

Auf der Kölner Messe ANGA demonstrierten die Unternehmen die Technik: Ein G.fast-Prototyp lieferte 1640 MBit pro Sekunde im Download und 185 MBit/s im Upload zum Messestand, insgesamt also rund 1,8 Gigabit pro Sekunde. Solche Geschwindigkeiten sind nur auf kurzen Kupferleitungen möglich. Genaue Angaben zur Streckenlänge machten die Partner zunächst nicht. M.net nennt für seinen G.fast-Ausbau maximal 100 Meter, danach geht es per Glasfaser zum Kernnetz des Anbieters und schließlich ins Internet.

Netcologne will G.fast wie M.net für die Haus-Verkabelung nutzen. Bereits 50.000 Gebäude hat Netcologne im Großraum Köln per Glasfaser an sein Netz angekoppelt. Bei 35.000 davon kann nun die Internetverbindung vom Keller aus über bereits verlegte Klingeldrähte per G.fast weiter verteilt werden. Bisher kommt dort eine VDSL-Variante mit 30 Megahertz Bandbreite zum Einsatz. Sie liefert bis zu 100 MBit pro Sekunde. G.fast soll mittelfristig Geschwindigkeiten bis 500 MBit pro Sekunde bieten.

Langsamer Umbau

Die erforderlichen Chipsätze stehen laut den Partnern erst in der zweiten Jahreshälfte in ausreichender Zahl zur Verfügung. Ab dann entscheidet das Kundeninteresse über den Ausbau. Die Umstellung soll möglichst wartungsarm verlaufen. Wo die bisher verwendeten VDSL-DSLAMs ersetzt werden, kommen neue DSLAMs mit G.fast zum Einsatz. Weil sie aber auch ältere DLS-Protokolle sprechen, lassen sich installierte Kunden-Router mit VDSL weiterverwenden. Wer auf G.fast aufrüsten lassen will, bekommt einen G.fast-fähigen Router von ZTE. Geräte anderer Hersteller sollen später folgen, womöglich also auch die kürzlich vorgestellte Fritzbox 7582.

Preise für G.fast-Anschlüsse nannte Netcologne bisher nicht. Up- und Downloadgeschwindigkeit können Provider aber flexibel festlegen, sodass unterschiedliche Tarife denkbar sind. (dz)

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